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Research Project in Collaboration

with Vertical Farm Institute Vienna

Urbane Lebensmittelproduktion im Holzbau als Impuls für klimaresiliente Quartiersentwicklung

Aktive Schritte, die im Bausektor zur Klimaanpassung unternommen werden, benötigen aufgrund belegter hoher CO2eq-Emissionen verstärkte Unterstützung durch multi- und transdisziplinäre F&E-Aktivität. Untersuchungen, wonach der Anteil der Grauen Energie in der Architektur einen erheblichen Beitrag bei den Gesamtemissionen leistet, bilden eine solide Basis für Grundsatzentscheidungen bei Entwicklungsprojekten für die resiliente Stadt.

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Funktionen der Städte in den westlichen Ländern erheblich verändert. Makro- und mikroökonomische sowie politische Entscheidungen führten in vielen Städten zu erheblichen Leerständen, deren Flächen in ehemaligen Industrie- und Gewerbegebieten zu finden sind. Diese zu reaktivieren scheint in vielen Fällen aus betriebswirtschaftlichen und makroökonomischen Gesichtspunkten herausfordernd zu sein.

Im gleichen Zeitraum hat sich der Lebensmittelsektor gewandelt. Fast zwei Drittel der Anbaufläche von Deutschland befindet sich bereits im Ausland. Die entstandene globale Lebensmittelwertschöpfungskette ist heute für bereits ca. 30% des Gesamtprimärenergiebedarfs und für 29,7% der CO2eq-Emissionen verantwortlich. Die Implosion der Lebensmittelwertschöpfungskette kann zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen führen. Und sie scheint die nötige Flexibilität im Funktions- und Raumprogramm für die Quartiersaktivierung von großflächiger bestehender Bausubstanz mit sich zu bringen.

Um sich neben der bloßen Reaktivierung von Bestandsobjekten die Option der architektonischen Erweiterung und damit der Nachverdichtung im Kontext der effektiven Klimaanpassung zu erhalten, baut diese Arbeit auf dem Status Quo von Holzbau und der urbane Lebensmittelproduktion auf und erarbeitet KPIs für die Projektentwicklung, um bereits vor kostenintensiven Planungsprozessen Stopp/Go-Entscheidungen für die Integration von urbanen sub-ökonomischen Netzwerken des Lebensmittelsektors in Stadtentwicklungsgebiete treffen zu können.

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